Bildungsweise

Susanne Posselt

Am Ende der Welt

Finistère, je t‘aime!

Warum in die Karibik fahren, wenn das Finistère in der Bretagne ebenso schöne Strände hat? Das Häuschen auf den Dünen von Poulfoën bei Plouescat im Finistère hatten wir schon vor drei Jahren gebucht. Eigentlich für letztes Jahr anlässlich meines 50. Geburtstages – dann hatten die Besitzer uns aber kurzfristig abgesagt. Welch ein Glück für mich, denn sonst hätte ich nicht dabei sein können. 

Die Gegend kannten wir schon ein bisschen aus den Jahren zuvor. Dietmar und ich verbringen unseren Sommerurlaub inzwischen ohne Kinder, nur für unsere Hundeomi Luna braucht es noch ein geeignetes Domizil. Das Finistère ist für wasserliebende Hunde ideal. Neben wunderschönen Badestränden mit herrlich weißem Sand gibt es unzählige Kilometer Küste mit kleinen Buchten und zerklüfteten Felsenlandschaften. Der Tidenhub ist beeindruckend. In Polfoën waren es zeitweise 8 Meter Unterschied zwischen Ebbe und Flut. Luna liebt das Meer. Dafür erträgt sie auch die langwierige Anfahrt. Und auch wir Erwachsenen können hier unseren Interessen nachgehen und entweder den Tag am Meer verbringen und Seehunde beobachten oder auf kulturellen Pfaden wandeln. 

Saint-Pol-de-Léon

Wir hatten in diesem Jahr unsere Fahrräder dabei, was mir eine neue Perspektive auf diese Gegend gab. Ich konnte nämlich einfach mal einen Ausflug in die Gegend machen und einen Café und ein Croissant auf dem Marktplatz einer netten Kleinstadt mit den imposanten Kirchengebäuden genießen, ohne gleich das Auto bewegen zu müssen. So schwang ich mich gleich am zweiten Urlaubstag auf den Drahtesel und fuhr los. Ich wollte nach Roscoff (berühmt für seine Zwiebeln) und beschloss, auf dem Weg die Runde über Saint-Pol-de-Leon zu drehen, ein heute eher verschlafenes mittelalterliches Städtchen, das bis zur französischen Revolution Bischofssitz war. Neben der Kapelle Notre-Dame-de-Kreisker (die eher die Dimensionen einer großen Kirche hatte) gibt es die Kirche Saint-Paul-Aurélien (die ich eher für eine Kathedrale gehalten hätte) 

Als ich die Kirche – für mich eine Kathedrale – Saint-Pol-Aurelien betrat, erklang Orgelmusik. Es war kein Konzert. Offensichtlich übte hier jemand. Es klang nach Bach. Ich setzte mich auf eine Kirchenbank und hörte zu. Dann ließ ich mich treiben von der Musik, sah mir die Seitenkapellen an, Glasfenster, wunderschön farbig, Details aus dem Chorgestühl und eine etwas makaber anmutende Ausstellung kleiner Holzkästchen, in denen menschliche Schädel aufbewahrt wurden. Die Kirche ist in jedem Fall sehenswert. Beim Hinausgehen sah ich ein Plakat, auf dem Orgelkonzerte angekündigt wurden. Ich vermutete, es war die Organistin, die sich auf ihr angekündigtes Konzert vorbereitete, deren Spiel ich lauschen durfte.

Roscoff

Ich fuhr weiter nach Roscoff. Hier wehte ein scharfer Seewind. Es war gerade Flut. Ich besichtigte die Kapelle am Felsen, die Altstadt und die Kirche. Und ich aß ein köstliches Eis.

Plouescat

Montags unternahm ich einen Ausflug in die nahegelegene Kleinstadt Plouescat, wo sich auch der nächste Supermarkt befand. Plouescat ist berühmt für seine aus Eichenbalken erbaute mittelalterliche Markthalle, die direkt neben der Église Saint Pièrre liegt. Auch die Kirche ist sehenswert, wenn auch natürlich nicht vergleichbar mit der „Kathedrale“ in Saint-Pol-de-Leon.

In den nächsten Tagen genossen wir den Strand vor der Haustür, das klare Wasser, die wunderschönen Sonnenuntergänge. Wir schauten, lagen herum, lasen, beobachteten Luna und gingen spazieren.

Le Folgoët

Gegen Ende der Woche drängte es mich nach etwas Abwechslung. Zunächst beschloss ich, eines der angekündigten Orgelkonzerte zu besuchen. Le Folgoët war ungefähr eine Fahrradstunde entfernt und so schwang ich mich am Donnerstag auf den Sattel und radelte ins Hinterland. Es war ein Genuss! Eine wunderschöne Kirche, eine kleine, aber feine Orgel, die man in das Seitenschiff der Kirche hineingebaut hatte und bestimmt sehr interessante Erklärungen zu den interpretierten Werken, von denen ich etwa 10 Prozent verstand. Die Organistin war jung und spielte hinreißend und mit einnehmendem Gefühl.

Freitags unternahm ich wieder einen längeren Ausflug. Ich hatte schon geplant, auf jeden Fall auch noch Château Kerjean zu besuchen, ein teilweise verfallenes Renaissanceschloss, das ich schon 2023 bei meinem letzten Besuch ins Herz geschlossen hatte. Das Fahrradnavi gab eine Wegstrecke von circa einer Stunde an. Genug Zeit, um noch anderswo vorbeizufahren. Ich lieferte also am Freitag Dietmar und Luna an einer Bucht auf dem Weg ab und fuhr alleine weiter.

Château de Kerouzéré

Auf dem Weg kam ich an einem weiteren Schlösschen vorbei. Hier hielt ich an und erkundete das Gelände: Das Château de Kerouzéré liegt in der Nähe von Plouescat und ist in Privatbesitz. Einige Räume können besichtigt werden. 

Derzeit gibt es im Château de Kerouzéré eine sehr interessante Ausstellung zu sehen. Es wird anlässlich des 600-jährigen Jubiläums des Châteaus die weltweit größte Sammlung von Holzmodellen gezeigt, die nach Originalzeichnungen des Universalkünstlers Leonardo Da Vinci angefertigt wurde. 

Notre-Dame de Berven

Auf dem weiteren Weg fiel mir eine Kirche ins Auge, die mir bei meiner Streckenplanung gar nicht aufgefallen war. Ich stieg ab und ging hinein. Schnell stellte sich heraus, dass sie zu den berühmten umfriedeten Kirchenbezirken der Bretagne gehörte.

Die Châpelle Notre-Dame de Berven befindet sich in der Gemeinde Plouzévédé im Finistère und wurde von 1567 bis 1575 erbaut. Sie besteht aus einem Kirchenschiff mit Seitenschiffen und einem mit Täfelung verkleideten Querschiff. Der Chor ist vom  Rest des Raumes durch einen Lettner, einen geschnitzten Holzzaun, getrennt.  

Sie gehört mit seinem umfriedeten Pfarrbezirk (französisch enclos paroissial) zu den berühmten Ensembles in der Bretagne. Diese stellen in der sakralen Kunst Europas ein einzigartiges Phänomen dar und kommt in dieser speziellen Form nur in der Bretagne vor.

Sie bestehen aus folgenden Elementen: Einem Friedhof und dessen teilweise recht hoher steinerner Einfassung, einem Triumphtor, das in den Bezirk hineinführt, einem Beinhaus, dem Calvaire (Kruzifix) und einer der Kirche mit einer vorgelagerten Eingangshalle.

Notre-Dame de Berven wurde in den vergangenen Jahren aufwändig restauriert, so erstrahlen die hölzernen Schnitzereien und Altäre in prächtigen Farben. Auf jeden Fall einen Besuch wert!

Im Detail:

Der Renaissance-Altar im Querschiff der Châpelle Notre-Dame de Berven, 2016 restauriert. Die Jungfrau Maria ist hier auf einer Mondsichel dargestellt, umgeben von den sechs Königen von Juda und den Propheten Jesaja und Jeremia. Auf den Seiten ist das Leben der Maria dargestellt. 

Es gibt zu diesem Altarbild einen detaillierten französischsprachigen Blogeintrag von Jean-Yves Cordier. Wer sich näher dafür interessiert: Mit modernen Übersetzungshilfen ist der auch ohne Französischkenntnisse lesenswert: https://www.lavieb-aile.com/2017/08/la-chapelle-notre-dame-de-berven-en-plouzevede.i.l-arbre-de-jesse-du-retable-de-l-autel-nord.html

Details aus der Châpelle Notre-Dame de Berven, u.a. bemerkenswerter Altar, der dem Heiligen Eligius von Noyen gewidmet ist, dem Schutzpatron zahlreicher Berufe (Bauern, Bergleute, Goldschmiede, Münzmeister, Pferdehändler usw. ) 

Château Kerjean

Das 1570 erbaute Château Kerjean habe ich vor zwei Jahren entdeckt. Es ist nicht mehr vollständig erhalten, das Mobiliar ist in den Wirren der französischen Revolution abhanden gekommen und Teile der Substanz wurden vom letzten Erben als Baumaterial verkauft. Inzwischen werden die Räume als Museum für historische bretonische Möbel und für Wechselausstellungen genutzt. Es gibt außerdem ein sehr schönes Café im Innenhof mit bretonischen Köstlichkeiten. Besonders empfehlenswert: Eine Süßspeise aus geschichteten Kekskrümeln, warmem Apfelmus aus regionalen Äpfeln, Vanilleeis, Sahne und Salzkaramellsauce (köstlich!).

Kunst gab es zufälligerweise auch: Aktuell in Château Kerjean zu sehen: Berührende hybride postfotografische Werke von Sabine Pigalle, die ganz wundervoll mit den Räumen des Schlosses korrespondieren. 

Die nächsten Tage plätscherten dahin. Schließlich zog unbeständiges Wetter und kühle Temperaturen im Departement Finistère auf. Der Herbst klopfte an die Tür vom Ende der Welt.  Für mich eine wunderbare Gelegenheit, das Hinterland zu erkunden und weitere berühmten Kalvarienhöfe zu besuchen. 

Saint-Thégonnec

Der Enclos Paroissial in Saint-Thégonnec ist der jüngste der in dieser Form nur in der Bretagne zu findenden Kirchenhöfe. Besonders sehenswert ist hier vor allem der Calvaire mit seinen vielen lebendigen Figuren, die hier wie stumme Zeugen einer längst vergangenen Zeit in Stein verewigt sind.

Das Innere der im 17. und 18. Jahrhundert erbauten Kirche Notre-Dame de Saint-Thégonnec wird gerade restauriert. Jedoch lassen sie Pracht und Detailreichtum auch jenseits der Baugerüste bewundern. Besonders schön sind auch hier wieder die Altäre, die in farbenfrohen Halbreliefs Geschichten erzählen und eine prächtige vergoldete Kanzel mit Darstellung der (natürlich weiblichen!) vier Tugenden.

Sehr beeindruckend ist neben der Kirche Saint-Thégonnec das im 17. Jahrhundert errichtete zweistöckige Beinhaus mit Krypta und Altar.

Guimiliau

Einen der prächtigsten Calvaires der Bretagne findet man im Enclos Paroissial in Guimiliau. Er wurde zwischen 1581 und 1586 aus blauem Granit erbaut, bekrönt von einem Kreuz Jesu und den beiden der Bibel nach gemeinsam mit ihm gekreuzigten Verbrecher. Das Relief auf dem unteren Teil des Kalvarienberges zeigt ein detailreiches Relief mit verschiedenen Episoden des Lebens Christi. Die Geburt Christi, die Anbetung der Heiligen Drei Könige, das Tragen des Kreuzes, die Grablegung sowie die Auferstehung. 80 abgebildete Charaktere sind gekleidet im Stil des 16. Jahrhunderts und spiegeln auch hier eindrucksvoll das Leben der Zeit.

In Guimiliau gibt es neben dem eigentlichen Enclos Paroissial auch ein Dokumentationszentrum zur Geschichte dieser Kirchhöfe. Der Besuch ist kostenlos, die Infotexte auf Französisch und Englisch und man erhält einen interessanten Einblick in diesen speziellen Teil der bretonischen Geschichte.

In Guimiliau fand ich besonders die reich verzierte Orgel faszinierend. Dass die Menschen in jener Zeit kleiner gewesen sein müssen als wir, ist allein daran zu sehen, dass man sich unter der imposanten Orgelempore bücken musste. Auch der Aufgang für die Organisten ist recht schmal. Dass es überhaupt eine Orgel gibt, ist überraschend. In vielen von mir besuchten Kirchen des Finistère gibt es überhaupt keine Orgel. Die dreimanualige Orgel in Guimiliau wurde 1675-1680 von Thomas Dallam erbaut, einem exilierten Orgelbauer aus der berühmten englischen Familie Dallam. Wer Genaueres dazu wissen will, kann hier nachlesen: https://www.greifenberger-institut.de/dt/wissensvermittlung/orgel/frankreich/guimiliau_text.php

Das Innere der Kirche in Guimiliau bietet eine Farbexplosion. Man weiß gar nicht, wo man zuerst hinschauen soll. Die Altäre sind überladen, teils kitschig. Man muss sich Zeit nehmen, um die unscheinbaren Schätze zu entdecken. Für sie gibt es deshalb noch (mindestens) einen Extra-Beitrag. Manchmal sind es auch gar nicht die Berühmtheiten, die ins Auge springen. So ist zwar das Kreuzigungsfenster aus dem Jahr 1550 in der Liste der französischen Baudenkmäler. Mir persönlich gefielen aber die moderneren bunten Glasfenster an den beiden Seiten im Chor  auch sehr. 

Details aus der Église Saint-Miliau de Guimiliau:

Das geschnitzte Baptisterium mit Taufbecken, verschiedene Heiligenfiguren, die wunderschönen Deckenbalken. Wenn man diese in ihrer ganzen Pracht bewundern will, muss man sich eigentlich auf den Boden legen, andere Positionen führen zur Genickstarre…

Lampaul-Guimiliau

Memento Mori – Sei dir deiner Sterblichkeit bewusst. Diese Mahnung begegnet einem überall in der Bretagne, besonders in den Enclos Paroisseaux mit ihren Calvaires und den Beinhäusern. In der Renaissance gehörte der Tod zum Leben dazu. Es war allen bewusst, dass es jede und jeden jederzeit treffen konnte, ob arm oder reich. Auch der Reichtum der Gemeinden im Finistère änderte daran nichts. Selbst ein wohlhabender bretonischer Bauer oder eine gut situierte Ehefrau war den Gefahren jener Zeit unmittelbar ausgeliefert, sei es durch Krankheit oder Schwangerschaft und Geburt. 

In der fruchtbaren, aber auch rauen bretonischen Landschaft unter dem blauweißen Himmel schwingt diese Melancholie auch heute immer noch mit. 

Das Innere der Kirche in Lampaul-Guimiliau wetteifert in seiner Pracht mit dem der Kirche in der Nachbargemeinde. Man gewinnt den Eindruck, es handelte sich hier um einen Wettbewerb im Reichtum der Ausstattung mit Gold, farbigen und reich verzierten Altären und Figuren. Auch hier gibt es eine Orgel. 

Besonders eindrucksvoll in Lampaul-Guimiliau: Der reich verzierte Querbalken mit der Passionsszene und das Baptisterium – auch hier wunderschöne Schnitzereien, diesmal farbig gefasst.

La Martyre

Viel schlichter als meine zuvor besuchten Kirchen präsentiert sich „La Martyre“. Berühmt ist die vermutlich im 13. Jahrhundert erbaute und ab der Mitte des 15. Jahrhunderts teilweise erneuerte Kirche für ihre Bleiglasfenster aus dem 16. Jahrhundert. Ich fand aber auch hier die modernen Fenster sehr ansprechend und von wunderschöner Farbigkeit.

Bodilis

Selbst, wenn der Himmel gerade grau ist, die Hortensien verleihen dem Granit die schönsten Farben. Hier: Außenansichten der Église Notre-Dame in Bodilis.

Besonders hübsch in Bodilis: Die Himmelblau gestrichene Decke mit den kunstvoll verzierten Balken. Hier ein paar Details. 

Noch ein paar Impressionen aus Notre-Dame de Bodilis: Was diese Tür aus dem Jahr 1680 wohl schon alles gesehen haben mag?

La Roche-Maurice

Mein persönliches Highlight auf meiner Reise durch die Kirchen im Norden der Bretagne war La Roche-Maurice. Ich kam im alles durchdringenden bretonischen Regen bei der Kirche an und musste erst einmal den Eingang suchen. Innen war es düster. Licht drang nur durch das blau leuchtende große Glasfenster im Chor. Doch nachdem meine Augen sich langsam an die Dunkelheit gewöhnt hatten, boten sich mir so unfassbar kunstvolle und in ihrer unmittelbaren Farbigkeit derart beeindruckende Holzschnitzereien, wie ich sie niemals in einem verschlafenen Dörfchen auf einem Berg mit einer längst verfallenen Burgruine erwartet hätte. Der Weg durchs bretonische Hinterland hat sich absolut gelohnt. 

Impressionen aus La Roche-Maurice:

Nachdem der Regen abgezogen war, zeigte sich wieder der klare blauweiße bretonische Himmel. La Roche-Maurice war im 2. Weltkrieg eine Zeitlang Rückzugslager deutscher Soldaten der Kriegsmarine. Sie erschossen hier Widerstandkämpfer, an die eine Gedenkstätte erinnert. Kaum vorstellbar in dieser malerischen Umgebung.

Viel ist nicht übrig von der einst mächtigen Festung in La Roche-Maurice, die aus dem 11. Jahrhundert stammt. Die verbliebenen Treppen führen durch das stehengebliebene Tor nun direkt in den Himmel. 

Trémaouézan

Letzte Station meiner Reise durch die heiligen Kirchenbezirke der Nord-Bretagne: Blick durch den Eingangsbereich der Enclos paroissial Église Notre-Dame Trémaouézan. In diesen Tagen bin durch viele Tore und Türen geschritten. Ich hatte das gar nicht geplant, das unbeständige und kühle Wetter war der eigentliche Anlass zu einem Alternativprogramm zum Strand. Es hat sich, wie ich finde, sehr gelohnt. Oft sind die besten Erlebnisse ja die nicht geplanten.

Manche Kirchen habe ich mit dem Fahrrad besucht, bin über Hügel und durch Täler gefahren, über Feldwege, vorbei an fruchtbarster Natur. Wenn man diese Natur so unmittelbar erfährt, wird man demütig angesichts der eigenen Bedeutung. Von uns Menschen bleibt nicht viel. Granit überdauert die Jahrhunderte, und doch erobert sich die Natur alles zurück. In der Bretagne scheinen die Uhren langsamer zu gehen. Es gibt keine Autobahnen, oft schlängelt man sich über kleinste Landstraßen zwischen den Zwiebel-, Kohl- und Artischockenfeldern hindurch. Die Kirchen liegen mitten in den Friedhöfen. Alles gehört zusammen: Geburt und Tod, Flut und Ebbe, Anfang und Ende. Wer sich für Kirchenkunst interessiert, dem lege ich einen Besuch dieser besonderen Kirchenbezirke ans Herz. 

Ich habe das Finistère noch einmal auf ganz neue Weise kennengelernt. Seit 2016 kommen wir hierher. Wir mögen die raue und unmittelbare Natur, die einsamen, nie aber langweiligen Strände, die zerklüfteten Felsen. Das zuverlässige Wechselspiel von Ebbe und Flut. 

Am Ende der Welt ist es am schönsten. 

Adieu Bretagne!

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