Was für ein Wort! Mir ist gerade ehrlich gesagt nicht nach Party zumute. Ich war bei allerschönstem Wetter den ganzen Tag weiterhin damit beschäftigt, Schüler*innen und Eltern zu erreichen, mir darüber den Kopf zu zerbrechen, wie wir Schule ohne Schüler so gestalten können, dass diejenigen, die jetzt alleine mit ihren Lernplänen zu Hause sitzen, nicht völlig sich selbst überlassen sind und wie wir für uns alle ein Stück Normalität in diesem Wahnsinn bewahren können.
Das wunderschöne Wetter, die mit aller Frühlingskraft erwachende Natur, zwitschernde Vögel und ein von watteweißen Schäfchenwolken bevölkerter Himmel lassen diese Zeit erscheinen wie ein surreales Bild von Salvador Dali oder René Magritte. Nichts passt.
Und weil das so ist, passt wohl auch das Verhalten vieler Menschen nicht zum Gebot der Stunde: Zu Hause bleiben, soziale Kontakte vermeiden, Hygieneregeln einhalten, Rücksicht nehmen, nicht bloß sich selbst und die eigenen Wünsche und Bedürfnisse ins Zentrum stellen. Der Wunsch nach Freiheit und Selbstbestimmung verkehrt sich hier in ein Ausmaß an Rücksichtslosigkeit, welches sich nur damit erklären lässt, dass die Rücksichtslosen sich selbst für unverwundbar halten.
Wer nicht versteht, warum es nun wichtig ist, sich selbst zurückzunehmen und den nachdrücklichen Empfehlungen der Wissenschaftler Folge zu leisten, der möge sich doch mit Hilfe der leicht verständlichen und tagesaktuellen Nachrichten der logo!-Redaktion über den Stand der Dinge informieren!
Dass mittlerweile weitreichende Einschränkungen der persönlichen Freiheit und die Beschneidung zahlreicher Bürgerrechte verordnet wurde, dass Menschen um ihre wirtschaftliche Existenz und um ihr Einkommen fürchten müssen, dass unsere Bundeskanzlerin eine eindringliche Rede an die Nation hält und dass sehr wohl auch diejenigen betroffen sein könnten, die jetzt noch sorglose Coronapartys unter surrealem Schäfchenwolkenhimmel feiern, bewirkt weiterhin erschreckend wenig an Verhaltensänderung derer, die es in der Hand hätten: Wir alle!