Normalerweise hätten wir – Schüler*innen wie Lehrer*innen – diesem Tag entgegengefiebert. Normalerweise. Wir hätten uns auf den Beginn der Ferien gefreut, diese zweiwöchige Auszeit im Frühjahr. Aber ein Normalerweise gibt es in diesen Tagen, in denen allein das Wort fieberhaft einen zusammenzucken lässt, nicht, weil man es mit den Symptomen dieser schrecklichen Krankheit in Verbindung bringt.
Normalerweise wären viele von uns in diesen Tagen auf Reisen gegangen. Zu den Großeltern, in den Kurzurlaub, in die Berge, in große Städte. Auch ich wollte mit meiner Tochter, die gerade kurz vor ihrem Abitur steht, für drei Tage nach Paris fahren. Normalerweise.
Normalerweise wäre ich mir sicher gewesen, dass wir in den nächsten 14 Tagen nichts voneinander hören, dass viele von euch und auch von uns diese österliche Auszeit ohne einen Gedanken an die Schule verbracht hätten, Atem geholt hätten für den Endspurt des Schuljahres, das bis zu den Pfingstferien dann in großen Teilen abgeschlossen sein würde, weil jeder wüsste, dass es danach nur noch Geplänkel geben würde. Wichtiges Geplänkel, wie uns heute schmerzlich bewusst ist.
Ich werde in den nächsten Tagen Bilanz ziehen über die vergangenen drei Wochen ohne Schule. Was war gut, was schwer, was hilfreich, was unnötig, was erstaunlich, was mühsam?
Euch allen da draußen: Schöne Ferien!