Eindrücke vom Barcamp Gemeinschaftsschule
Am Mittwoch, den 26. März 2025 waren wir mit der Schulleitung und einigen Kolleg:innen beim Barcamp Gemeinschaftsschule im Literaturhaus Stuttgart. Moderiert wurde das Barcamp in bewährter Weise durch Nicole Marchetti und Tom Mittelbach. Im Gegensatz zu den bisherigen Barcamps gab es dieses Mal jedoch einen thematischen Schwerpunkt: Es ging um das E-Niveau (erweitertes Niveau) und den Weg zur Oberstufe im Verbund. Mit dem neuen Schulgesetz wurde für die Gemeinschaftsschulen in Baden-Württemberg die Möglichkeit geschaffen, Verbünde mit Oberstufen an (beruflichen) Gymnasien zu bilden und damit ihren Schüler:innen auch dann den direkten Weg zum Abitur zu ermöglichen, wenn es keine eigene GMS-Oberstufe gibt. Für die Nordstadtschule ist diese neue Gesetzeslage eine interessante Perspektive, da auch wir unseren Schüler:innen ein Lernen auf dem erweiterten Niveau mit einem barrierefreien Weg zum Abitur ermöglichen möchten. Von der Veranstaltung erhofften wir uns neben dem Austausch mit Lehrkräften und Schulleiter:innen anderer Gemeinschaftsschulen auch neue Erkenntnisse für Kooperationen mit (beruflichen) Gymnasien.
Thomas Jurke aus dem Kultusministerium erläuterte die durch den Erlass geschaffenen neuen Rahmenbedingungen für Kooperationen mit gymnasialen Oberstufen.
Der Austausch und die Vernetzung mit anderen Akteur:innen aus den Gemeinschaftsschulen in ganz Baden-Württemberg war wichtig und mutmachend. Für die genauere Ausgestaltung der Kooperationen mit (beruflichen) Gymnasien gab es dabei leider nur wenige neue Erkenntnisse. Zwar gibt es den Erlass, der jedoch noch in untergesetzlichen Regelungen präzisiert werden muss. Diese gibt es noch nicht. Für uns stellt sich nun die Frage: Investieren wir Zeit und Energie in die Ausgestaltung einer möglichen Kooperation (Erste Überlegungen und Kontakte gibt es bereits) und riskieren, dass wir für den Papierkorb arbeiten? Oder warten wir ab, bis genauere Regelungen für diese Kooperationsvereinbarungen getroffen wurden?
Wir fuhren gestärkt, aber auch nachdenklich zurück nach Pforzheim. Gestärkt, weil wir wissen: Wir sind auf dem richtigen Weg und wir konnten dafür neue Lerngemeinschaften mit anderen Gemeinschaftsschulen anbahnen. Nachdenklich, weil wir diese Situation schon kennen: Wir sollen neue schulische Verfahrenswege betreten, ohne dass wir uns hierfür auf geklärte Abläufe und Rechtssicherheit verlassen können. Wir müssen uns fragen: Wie viel Energie investieren wir zu diesem Zeitpunkt in diesen Weg?







