Bildungsweise

Susanne Posselt

Schule neu denken

Und? Wie geht es Ihnen?

Diese Frage stellte gestern eine unserer vortragenden Expert*innen im Rahmen meines MUSE-Studiengangs an der PH Freiburg. Ich kannte sie schon. Prof. Dr. Katrin Höhmann bin ich erstmals im Studium begegnet, als ich schon auf der Suche nach der Antwort auf die Frage: „Wie kann man Schule anders machen?“, war. Seither bin ich weiterhin und meistens in großer Intensität auf der Suche. Manche Antworten habe ich schon gefunden. Manche erweisen sich nach einer Weile als falsch oder nicht mehr zeitgemäß. Sie erfordern neue Fragerunden und Pädagog*innen, die bereit sind, dich ihnen immer wieder zu stellen. Kathrin Höhmann war in den 2000er Jahren nach dem ersten Pisa Schock auch auf der Suche. Sie war Teil einer Gruppe von Forscher*innen, die sich auf den Weg in die Länder gemacht haben, die in den erstmals durchgeführten internationalen Vergleichsstudien bessere Ergebnisse als Deutschland hatten. Sie wollten Antworten auf die Frage: „Was machen diese Länder anders?“, finden. Eines dieser Projekte hieß EU-Mail. Ich hatte das Glück und die Chance, durch die GEW (namentlich durch Doro Moritz) an einer Moderatoren-Zertifizierung teilzunehmen, die auf diesem Projekt fußte. Es war eine sehr intensive Fortbildungsreihe mit sehr interessanten Menschen, die mehr als 2 Jahre dauerte. Ich war eine der Jüngsten und habe bis heute Kontakt zu einigen Teilnehmer*innen des Projekts. Viele von ihnen haben an unterschiedlichen Stellen in Baden-Württemberg dazu beigetragen, dass der Blick für eine „andere Schule“ sich öffnen konnte. Für mich waren deshalb auch nach Ende meines Studiums die Begriffe Portfolio, Lernentwicklungsbegleitung, Coaching, alternative und prozessorientierte Leistungsbeurteilung usw. nichts Neues. Im Gegenteil: ich habe mich aktiv darum bemüht, eine Stelle an einer Gemeinschaftsschule zu bekommen, weil ich daran beteiligt sein wollte, dieses Neue auszuprobieren. Ich habe es bis heute nicht bereut. Diese fragende Haltung, die Offenheit gegenüber neuen Gedanken prägt mein Lehrer*innenleben jeden Tag und sie hat auch dazu beigetragen, dass ich mich vor knapp zwei Jahren dazu entschieden habe, noch einmal zu studieren. Jetzt neigt sich dieses Studium schon wieder dem Ende zu. Danke an Katrin Höhmann, dass sie mich an meine Wurzeln erinnert hat. Hier schließt sich der Kreis. Ich freue mich auf das kommende halbe Jahr intensiver Arbeit an meiner Masterarbeit und freue mich über jede und jeden von euch, die durch Mitwirkung zum Gelingen meiner Forschungen beiträgt. Antworten erhält man nur, wenn fragt. Danke für eure Antworten.

Dieses Januar-Wochenende war das letzte komplette Studienwochenende in unserem Masterstudiengang. Wie immer gab es Vorträge aus der Forschungswelt und wir durften in die Diskussion mit den Expert*innen gehen. Zwar wird es auch im kommenden halben Jahr noch Samstagstermine mit Vorträgen geben, aber der Fokus wird auf unseren Masterarbeiten liegen.

Falls sich jemand mit dem Themenkomplex BNE beschäftigt: An der Pädagogischen Hochschule Freiburg gibt es seit einiger Zeit das Forschungszentrum ReCCE (Research Center for Climate Change Education and Education for Sustainable Development) Das Forschungszentrum ist eine zentrale wissenschaftliche Einrichtung der Pädagogischen Hochschule Freiburg für die Forschung auf dem Gebiet der empirischen Bildungsforschung in den Feldern

  • Klimabildung (KB) und
  • Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE)

Im Rahmen seines Vortrages informierte uns der Direktor des Forschungszentrums Prof. Dr. Werner Rieß über Anliegen und aktuelle Forschungsaktivitäten. Ein sehr interessantes, zukunftsweisendes und wichtiges Thema!

Weiter Beitrag

Zurück Beitrag

Kommentar verfassen

© 2024 Bildungsweise

Thema von Anders Norén